Die deutschen 10.000 Meter-Meisterschaften auf der Rundbahn fanden Anfang Mai bei strömendem Regen im nordrhein-westfälischen Wassenberg statt. Etliche Athleten, darunter auch Tom, trotzten den widrigen Bedingungen allerdings bestens. Er beendete das Männerrennen als Zweiter mit einer neuen persönlichen Bestzeit in 28:12,41 Minuten. Damit lief Tom nicht nur zur Deutschen Vizemeistersaft hinter dem in 27:59,98 Minuten siegreichen Filimon Abraham (Regensburg) und zur erneuten Juniorenmeisterschaft nach dem erst zwei Monate zurückliegenden U 23-Titel über 10 Kilometer auf der Straße. Seine um fast 30 Sekunden pulverisierte neue Bestzeit bedeutet nämlich zugleich die Erfüllung der Norm für die EM in Rom. Entsprechend glücklich zeigte sich Deutschlands bester Juniorenlangstreckler nach seinem beherzten Rennen, das er nach dem Ausstieg eines Tempomachers gemeinsam mit Abraham vorn weit vor den anderen deutschen Spitzenathleten bestritt: „Doppelt gut sind der Titel und die EM-Norm. Ich bin mega happy, dass ich es geschafft habe“, jubelte er direkt nach dem Rennen. Dass er quasi nebenbei auch den bisherigen niedersächsischen Landesrekord in der Männerklasse aus dem Jahr 1991 (!) um fast 25 Sekunden verbessert hatte und sich nun auf dem zweiten Platz der ewigen deutschen U23-Bestenliste sowie der europäischen U23-Jahresbestenliste wiederfindet, war Tom zu diesem Zeitpunkt womöglich noch nicht richtig bewusst. Die Nominierung und ein damit verbundener Start bei der EM in Rom sind sicherlich der bisherige Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn, auch wenn diese bereits mit zahlreichen DM-Titeln seit der Jugendklasse gespickt ist.